The Acolyte: Destiny - Review (2024)

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Von: Thorsten Walch

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The Acolyte: Destiny - Review (1)

„Destiny“, Folge drei der neuen „Star-Wars“-Serie „The Acolyte“ bei Disney+, zeigt uns einen Rückblick in die Kindheit von Heldin Osha und Antagonistin Mae sowie deren tragische Geschichte. Und vertieft die Ambivalenz der Jedi aus der Zeit der Hohen Republik...

Spoilerwarnung - diese Meldung kann Hinweise auf die Fortführung der Handlung enthalten!

16 Jahre vor den Ereignissen in den beiden Eröffnungsfolgen verbringen Osha und Mae (gespielt vom Zwillingspaar Leah Brady, „Violent Night“, und Lauren Brady, „Midnight at the Paradise“) ihre Kindheit auf dem Planeten Brendok.

Dort steht Mutter Aniseya (Jodie Turner-Smith, „Anne Boleyn“) einem mystischen Hexenzirkel vor und wird dabei von ihrer Partnerin, der Zabrak Koril (Margarita Levieva, In From the Cold) unterstützt. Sie werden insgeheim von den Jedi, vor denen sie sich verstecken, in Gestalt von Jung-Jedi Sol (Lee Jung-jae) beobachtet.

Die Hexen nutzen die Macht in von der der Jedi deutlich abweichender Weise. Die beiden Mädchen sollen nun in einem Aufstiegsritus zu vollwertigen Mitgliedern des Zirkels werden. Allerdings ist Osha im Gegensatz zu ihrer weit impulsiveren, zu einer gewissen Bösartigkeit neigenden Zwillingsschwester eher zögerlich gestimmt.

In den Aufstiegsritus, bei dem zuerst Mae geweiht wird, platzt plötzlich eine Jedi-Gesandtschaft bestehend aus Meisterin Indara (Carrie-Anne Moss), ihrem Padawan Torbin (Dean-Charles Chapman), dem Wookiee-Jedi Kelnacca (Joonas Suotamo) und Sol, ehe auch Osha vollständig geweiht werden kann. Die überaus bestimmend auftretende Meisterin teilt den Hexen mit, dass sie die beiden Mädchen auf ihre Machtbegabung zu testen wünscht. Dabei macht sie deutlich, dass sie keinen Widerspruch duldet und pocht auf die ihr von der Republik verliehenen Befugnisse.

Die Hexen, allen voran Koril, die die biologische Mutter zumindest eins der beiden Mädchen ist, wollen dies nicht zulassen. Auf Rat einer Ältesten sollen Osha und Mae bei dem bevorstehenden Test ihre Fähigkeiten in der Macht verbergen. In Osha jedoch reift nach einem Gespräch mit Sol der Wunsch, eine Jedi zu werden.

Bei dem Test werden Oshas absichtlich falsche Antworten von den Jedi entlarvt und schließlich gesteht sie ihren Wunsch auch ihnen gegenüber. Während ihre Schwester Mae keinerlei Verständnis hat, versichert ihr Mutter Aniseya, dass die Wahl allein bei ihr liegt. Osha beschließt, mit den Jedi zu gehen, was Aniseya schweren Herzens akzeptiert.

Als Osha ihre persönlichen Sachen für die Reise zusammenpackt, wird sie von ihrer Schwester konfrontiert, die sie in ihrer Kammer einschließt. Als Mae ein Buch Oshas verbrennt, bricht ein Feuer in der Feste des Zirkels aus.

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Die große Spaltung

Sämtliche neuen Serien aus den Sagawelten von „Star Wars“ polarisierten sowohl in der Fangemeinde als auch bei den Kritikern. Doch im Fall von The Acolyte erreicht dies einen neuen Höhepunkt. Während zahlreiche Kritiker der Serie durchaus wohlwollend gegenüberstehen (freilich nicht alle davon), wird sie in weiten Teilen der Fanszene alles andere als begeistert aufgenommen. Eine Rolle dabei spielen sicherlich auch kontroverse Aussagen der Showrunnerin Leslye Headland über ihre Sicht der Dinge und auf „Star Wars“, womit wir es zu diesem Thema an dieser Stelle belassen wollen.

Macht-Monopol

Erneut fällt auch diesmal die herrschsüchtige Zeichnung der Jedi in der neuen Serie auf, deren dritte Folge seit dem 12. Juni beim Streamingdienst Disney+ zu sehen ist. Bisher bekannt als zwar zielstrebige und kampfkräftige, alles in allem aber gütige Hüter des Friedens, erleben wir sie hier als harsche Befehlsgeber, die auf Biegen und Brechen das Monopol auf die Macht und ihre Nutzung behalten wollen. Damit wird deutlich, warum ihr Ansehen zur Handlungszeit der Filmepisoden I bis III zunächst bröckelt und anschließend völlig zerfällt.

Die in der Macht begabten Hexen von Brendok führen trotz des Mystery-Anstriches, der sie umgibt, ein idyllisches Zusammenleben, in das die Jedi kurzerhand wie der Bantha im Porzellanladen hineinbrechen. Sehr viel Sympathie kann man ihnen dabei beim besten Willen nicht gerade entgegenbringen.

Krötenschlucken

Ein immenser Kritikpunkt dürfte höchstwahrscheinlich eine Bemerkung sein, die im Hexenzirkel auf Brendok fällt. Allem Anschein nach können sich seine ausschließlich weiblichen Angehörigen via Jungfernzeugung fortpflanzen. Zudem ist Koril (eine Zabrak von der gleichen Spezies wie der berühmte Darth Maul) die biologische Mutter zumindest eines der Zwillingsmädchen.

Dies kann man per se aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten, wenn man denn will. So ist das Prinzip spätestens seit „Star Wars: Episode I“, den immerhin George Lucas selbst inszenierte, nicht mehr unbekannt. Auch Shmi Skywalker (Pernilla August) äußert darin gegenüber Jedi-Meister Qui-Gon Jinn (Liam Neeson), dass sie ihren Sohn Anakin (Jake Lloyd) auf diese Weise empfangen habe. Trotzdem jedoch eine weitere Kontroverse in einer Serie, die es schon vor ihrem Start erst in der vergangenen Woche alles andere als leicht hatte.

Darüber hinaus

The Acolyte: Destiny - Review (2)

Destiny setzt nicht die Ereignisse der Folge aus der Vorwoche fort, sondern geht zurück in die Vergangenheit und schildert stattdessen die Geschichte von Osha und Mae, deren Darstellerin als Erwachsene, Amandla Stenberg, in dieser Folge nicht auftritt.

So etwas ist immer eine gewagte Angelegenheit für Serienmacher, da ein solcher Zeitsprung die Zuschauer aus einer gerade erst in die Gänge kommenden Geschichte herausreißt. Hinzu kommt, dass nach verschiedenen Andeutungen in den Eröffnungsfolgen eigentlich auch weitestgehend klar ist, was zu Oshas Annahme, ihre Zwillingsschwester sei tot, geführt hat.

Insgesamt mag der Rückblick interessant sein, doch wäre es vermutlich klüger gewesen, mit Rückblenden zu arbeiten. Rein vom Inszenatorischen her (diesmal durch den südkoreanisch-stämmigen Kogonada, der unter anderem Regie bei vier der acht Episoden von Pachinko bei Apple TV+ führte) gibt es nicht viel zu mäkeln. Allerdings jedoch tritt die dritte Folge von „The Acolyte“ in puncto Action deutlich auf die Bremse.

Sieht man von den (in den Augen zahlreicher Warsler überaus ungünstigen) Enthüllungen ab, handelt es sich dabei im Grunde genommen um eine Füllepisode, in der die eigentliche Haupthandlung pausiert. Ob dies so früh in der Serie wirklich notwendig war, darüber scheiden sich zu Recht die Geister.

Von uns gibt es dafür diesmal zweieinhalb von fünf Lichtschwertgriffen.

Hier abschließend noch der Trailer zur Serie „The Acolyte“:

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